Die letzten Zeugen
 
 
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Termine 2023

11. und 12. Juli 2023: Kostenfreie Workshops zur Ausstellungt "Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen" in München

Ab 11. Juli 2023 ist die Ausstellung "Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen" im BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung in der Herzog-Wilhelm-Str. 1 in München (nähe Stachus) zu sehen (Weitere Infos folgen). Schon jetzt können Schulen vier kostenfreie Workshops zum Thema "Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen" mit Ausstellungsmacherin Birgit Mair buchen.

Termine Workshops in München:
Workshop 1: 11. Juli 2023, 10 bis 12 Uhr
Workshop 2: 11. Juli 2023, 13 bis 15 Uhr
Workshop 3: 12. Juli 2023, 10 bis 12 Uhr
Workshop 4: 12. Juli 2023, 13 bis 15 Uhr
Anfragen und Buchung: info@isfbb.de

24. Juni 2023: Rechter Terror in Nürnberg – Das Oxner-Attentat im Twenty-Five Nürnberg - die Witwe des Mordopfers William Thomas Schenck berichtet am 41. Jahrestag des Anschlags

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William und Brigitte in der Discothek Twenty Five in Nürnberg (Foto: Privatbesitz Brigitte Williams, Reproduktion Birgit Mair 2023)

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Brigitte Williams vor der Gedenktafel am ehemaligen Tatort in der Königstraße in Nürnberg (Foto: Birgit Mair 2023)
Termin: 24. Juni 2023, 18 bis 19.30 Uhr
Online über Zoom;
Anmeldung per E-Mail an: info@isfbb.de
Veranstalter*innen: ISFBB e.V. in Kooperation mit Junge Stimme e.V. und Nürnberger Bündnis Nazistopp

Mehr als vierzig Jahre hat es gedauert, bis Brigitte Williams ihr Schweigen über den neonazistischen Anschlag in der Disco "Twenty Five" im Herzen der Nürnberger Innenstadt in der Königstraße brach, bei dem ihr Ehemann ermordet wurde. Der Nürnberger Neonazi Helmut Oxner hatte am 24. Juni 1982 den zweifachen Familienvater William Thomas Schenck jr. und zwei weitere Menschen aus rassistischen Motiven heraus erschossen und weitere verletzt. Am 41. Jahrestag des Anschlags wird die 65-jährige Witwe des Ermordeten im Online-Gespräch über ihren geliebten Ehemann und ihre Erinnerungen an die bestialische Tat sprechen. Birgit Mair, die die Veranstaltung moderiert und die sich im Vorfeld mehrfach mit Frau Williams getroffen hat, wird das Verbrechen gesellschaftspolitisch einordnen und zahlreiche, bisher unveröffentlichte Dokumente aus dem Privatbesitz von Frau Williams präsentieren. Im Anschluss daran besteht die Möglichkeit für Fragen aus dem Publikum.

Die Teilnahme ist kostenfrei.
Wer kann, darf gerne etwas spenden.
ISFBB e.V.
IBAN: DE59 3702 0500 0008 8930 00
Bank für Sozialwirtschaft München
Stichwort: Spende 24.6.

Mehr als einhundert Fotos und Dokumente aus dem Leben des ermordeten William Thomas Schenck wurden vom Verein ISFBB e.V. eingescannt und archiviert (Foto: Birgit Mair, 2023)

31. Juli bis 4. August 2023: " Fake News, Verschwörungsmythen, Halbwahrheiten und Desinformation - Handlungsstrategien im Umgang mit rechter Hetze im Netz" - Bildungsurlaub mit Birgit Mair auf Schloss Aspenstein in Kochel am See

Das so genannte Web 2.0 ermöglichte der Extremen Rechten und rechtspopulistischen Gruppierungen das Eindringen in die Mitte der Gesellschaft. Dieser Trend verstärkte sich seit dem ersten Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 und setzt sich fort mit der Thematisierung der Energiekrise und des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Die Zahl rassistischer und menschenverachtender Nachrichten auf YouTube, Facebook, Twitter, Tiktok, Instagram, Telegram usw. ist massiv in die Höhe gegangen. Auch in Deutschland versuchen rechte AktivistInnen die Krisenstimmung zu nutzen und mit Hilfe von Verschwörungserzählungen, Lügengeschichten, Halbwahrheiten, Desinformationskampagnen und so genannten „alternativen Fakten“ Ängste und Unsicherheit in der Bevölkerung zu schüren.

Im ersten Teil des Seminars erhalten die Teilnehmenden Informationen über die wichtigsten rechten Internetplattformen, InfluencerInnen und Stimmungsmacher sowie über das rechte Netzwerk – von den klassischen Neonazis bis hin zur Querdenkenbewegung. In einem zweiten Teil werden Social-Media-Aktivitäten und Desinformation am Beispiel russischer Staatspropaganda und deren Rezeption in der Extremen Rechten in Deutschland dargestellt. Im dritten Teil des Seminars werden anhand von Fallbeispielen Handlungsstrategien entwickelt und Hilfsangebote gegen Hasspropaganda vorgestellt. Die Teilnehmenden erhalten auf diese Weise Informationen und Hilfestellungen an die Hand, wie man Fake News und Desinformationen erkennen und auf rechte Hetze, Gewalt o.ä. im Netz reagieren bzw. sich und andere davor schützen kann.

Seminarleitung: Birgit Mair, Diplom-Sozialwirtin (Univ.), Buchautorin, Ausstellungskuratorin, Rechtsextremismusexpertin, Trägerin der Karl-Bröger-Medaille

Gastreferenten: Torben Kirstein, Betroffenenberatung bei HateAid
Florian Ritter, Datenverarbeitungskaufmann, MdL Bayern, SPD

Veranstaltet vom Bayerischen Seminar für Politik e.V. - hier anmelden

7. bis 11. August 2023: "Sündenböcke der Gesellschaft? – Gruppenbezogener Hass auf Juden, Muslime und Sinti und Roma in Deutschland" - Bildungsurlaub mit Birgit Mair auf Schloss Aspenstein in Kochel am See

Mehr als die Hälfte der europäischen Jüdinnen und Juden sowie Sinti und Roma wurden im Holocaust ermordet. Die Folgen für die Nachkommenschaft der beiden Minderheiten sind bis heute spürbar. Antisemitismus und Antiziganismus sind auch nach dem militärischen Sieg über Nazi-Deutschland nicht verschwunden. Hinzu kommt der Hass gegen Muslime und Musliminnen, den die rassistische Pegida-Bewegung seit 2014 befeuert hat und der in eine zunehmende Islamfeindlichkeit in der Mitte der Gesellschaft mündet. Im Seminar werden Aspekte des Antisemitismus, Antimuslimismus und Antiziganismus vom Mittelalter bis 2022 beleuchtet, wobei der Schwerpunkt des Seminars auf der Entwicklung der letzten Jahre liegt.

Analysiert wird unter anderem, auf welche Art und Weise die extreme Rechte die drei Minderheitengruppen als Sündenböcke markiert und auf welche Resonanz sie dabei in der Mitte der Gesellschaft trifft. Angehörige der Minderheitengruppen berichten über ihre Erfahrungen und den Umgang mit dem Rassismus, der sie bis heute trifft. Analysiert werden neben dem rechten Terror in München (2016), Halle (2019) und Hanau (2020), der die o.g. Minderheiten traf, auch Stereotype und Vorurteile gegen die Bevölkerungsgruppen, die immer noch weit verbreitet sind und den davon Getroffenen ein Gefühl vom Nicht-Dazugehören vermitteln. Ziel des Seminars ist, mehr über das Leben von Sinti und Roma, Jüdinnen und Juden sowie über MuslimInnen in Deutschland zu erfahren, ihre Perspektive als Betroffene zu verstehen und Handlungsstrategien gegen rassistische Tendenzen zu entwickeln.

Seminarleitung: Birgit Mair, Diplom-Sozialwirtin (Univ.), Buchautorin, Ausstellungskuratorin, Rechtsextremismusexpertin, Trägerin der Karl-Bröger-Medaille

Gastreferentin: Beruf: Dipl. Sozpäd. (FH); "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage", Gewalt- und Mobbingprävention, Persönlichkeitsentwicklung an weiterführenden Schulen und Wertebildung

Weitere Informationen Veranstaltet von der Georg-von-Vollmar-Akademie - hier anmelden

23. bis 27. Oktober 2023: "NSU, OEZ, Halle, Hanau, Lübcke-Mord: Umgang mit rechtem Terror in Deutschland - Täter, Opfer, Zuschauer" Bildungsurlaub mit Birgit Mair auf Schloss Aspenstein in Kochel am See

Veranstaltet von der Georg-von-Vollmar-Akademie - hier anmelden

 
Impressum: Birgit Mair, c/o ISFBB e.V., Rennweg 60, D-90489 Nürnberg
Tel. 0911-54055934, Fax 0911-54055935, info@die-letzten-zeugen.de