Die letzten Zeugen
 
 
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Termine 2024

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7. bis 11. Okotober 2024: Bildungsurlaub "Den Worten folgen Taten? Rechter Terror in Deutschland" mit Birgit Mair auf Schloss Aspenstein in Kochel am See (Oberbayern)

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Schloss Aspenstein und das Alpenglühen im Hintergrund (Foto: Birgit Mair)

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Blick aus einem der Seminarräume auf den Kochelsee (Foto: Birgit Mair)
Bereits in der Weimarer Republik übten extrem rechte und antidemokratische Gruppierungen Terror aus, der im staatlich organisierten Terror des Nationalsozialismus und der fabrikmäßigen Ermordung europäischer Jüdinnen und Juden sowie Sinti und Roma und weiterer Opfergruppen im Holocaust gipfelte. Das Seminar bietet einen Streifzug durch die Geschichte des rechten Terrors von der Weimarer Republik bis heute und lässt Betroffene rechter Gewalt zu Wort kommen. Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Darstellung rechter, antisemitischer, antiziganistischer, rassistischer, sozialdarwinistischer und homophober Propaganda nach 1945 bis hin zum rechten Terror in Deutschland und dem Umgang damit durch Behörden, Medien und Zivilgesellschaft. Beispielhaft wird der antisemitische Doppelmord in Erlangen im Jahr 1980 beleuchtet. Vertiefend wird dann rechter Terror der letzten Jahre dargestellt und analysiert: Aus der Sicht von Tätern, Opfern und Zuschauern werden die Verbrechen des NSU (1998-2011), der rechtsterroristische Anschlag am Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) in München 2016, der antisemitische Terror in Halle und der Mord an Walter Lübcke (beides 2019) sowie der rassistische Terror in Hanau (2020) beleuchtet. Es werden Faktoren analysiert, die als Brandbeschleuniger für rechten Terror wirken. Zum Schluss sollen Handlungsstrategien entwickelt werden, wie wir rassistischer Hetze Einhalt gebieten können und es werden Hilfsangebote vorgestellt, die Betroffene unterstützten.

Dauer: Montag 7. Oktober ab 14:45 Uhr bis Freitag 11. Oktober 2024, 13 Uhr
Ort: Schloss Aspenstein, Am Aspensteinbichl 9-11, 82431 Kochel am See
Veranstalter: Bayerisches Seminar für Politik e.V.
Seminarleitung: Birgit Mair, Diplom-Sozialwirtin (Univ.), Buchautorin, Rechtsextremismus-Expertin.
Gastreferent/innen: Robert Andreasch (Journalist), Robert Höckmayr (Überlebender des Oktoberfestanschlags 1980), Ernst Grube (Holocaust-Überlebender)

Preis für die gesamte Woche: 289,00 €
Die Kursgebühr beinhaltet die Teilnahme am Seminar, Vollverpflegung und Übernachtung im Doppelzimmer. Einzelzimmer können für einen Aufpreis von 25€/ Nacht gebucht werden. Erwerbslose, SchülerInnen, Studierende, PraktikantInnen und Auszubildende erhalten eine Ermäßigung von 50% bei Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung.

HINWEIS: Das Seminar kann nach Antragsstellung als Bildungsurlaub anerkannt werden

ANMELDUNG: Hier geht es zur Anmeldung

14. Oktober 2024, 19 Uhr: "Extreme Rechte und Rassismus im Landkreis Roth" Vortrag von Birgit Mair in Büchenbach bei Roth


Montag, 14. Oktober 2024, 19 Uhr
Ort: Büchenbach bei Roth, Haus am See, Rother Str. 8a
Eintritt frei, Spenden erbeten

Anmeldung per E-Mail an: ingrid@gruene-buechenbach.de
(Anmeldeschluss: 12.10. 24)

Veranstaltet von: Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen Büchenbach in Kooperation mit dem Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V.

Unterstützt von: Evangelisches Bildungswerk Schwabach

Mit Hilfe einer bilderreichen Powerpoint-Präsentation wird Rechtsextremismus-Expertin Birgit Mair inhaltliche Positionen, Strategien und Methoden der extremen Rechten in Ost- und Westdeutschland sowie insbesondere in Mittelfranken darstellen und analysieren. Hierbei wird auch auf die Situation im Landkreis Roth eingegangen. Neben Gefahrenanalysen für das demokratische Zusammenleben werden auch Handlungsstrategien dagegen aufgezeigt. Es besteht die Möglichkeit für Rückfragen. Vor Ort kann ein Bildungspaket gegen rechts zum Sonderpreis erworben werden.

15. Oktober 2024: Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen - Vortrag von Birgit Mair zur Ausstellungseröffnung


Termin: 15. Oktober 2024, 18:30 Uhr
Ort: Stadtbibliothek Amberg, Zeughausstr. 1a, 92224 Amberg
kostenfrei.
Vanstaltet von KEB mit VHS und Stadtbibliothek Amberg
Anmeldung: telefonisch unter 09621/9117862 oder per E-Mail über info@keb-amberg-sulzbach.de

Die bilderreiche Wanderausstellung wurde in den Jahren 2012 und 2013 von Birgit Mair im Auftrag des Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V. erstellt und im Zeitraum 2013 bis 2020 mehr als zweihundert Mal bundesweit gezeigt. Sie setzt sich mit den Verbrechen des NSU in den Jahren 1999 bis 2011 und deren gesellschaftlicher Aufarbeitung auseinander.

Referentin:
Birgit Mair, Diplom-Sozialwirtin (Univ.), Ausstellungsmacherin, Buchautorin und Rechtsextremismus-Expertin

25. Oktober 2024, 17.30 Uhr: "Erinnerungen an Überleben und Hoffnung" im Gespräch mit dem Shoah-Überlebenden Ernst Grube" in Schwandorf (Hybrid-Veranstaltung - Präsenz und Online möglich)

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Ernst Grube 2022 in Ingolstadt (Foto: Birgit Mair)

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Ernst und Werner Grube im Tierpark Hellabrunn in München 1941. Ihr couragierter Vater besuchte mit seiner Familie den Zoo, ohne den "Judenstern" zu tragen (Foto: Privatbesitz Ernst Grube)

25. Oktober 2024, 17.30 bis 19 Uhr
Ort: Spitalkirche, Spitalgarten 1, Schwandorf
Moderation: Birgit Mair
Der gebürtige Münchner und Shoah-Überlebende Ernst Grube berichtet als einer der letzten Zeugen über die persönlichen Erinnerungen und Erfahrungen während der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten des Dritten Reichs. In diesem einzigartigen Gespräch teilt der Überlebende nicht nur seine Geschichte, sondern auch seine persönliche Perspektive auf Menschlichkeit, Hoffnung und Überlebenskraft. Die Buchautorin und Rechtsextremismus-Expertin Birgit Mair, die seit 2005 mehr als fünfhundert Zeitzeugengespräche mit Holocaust-Überlebenden durchgeführt hat, wird durch das Gespräch führen. Sie bettet die Erzählungen des Zeitzeugen in den historischen Kontext ein und präsentiert Bilder und Dokumente aus seinem Leben. Die Veranstaltung möchte zeigen, wie wichtig die Fortführung einer "Erinnerungskultur" in der Gesellschaft ist – gerade dann, wenn es einmal keine lebenden Zeitzeugen mehr geben wird.

Einlass in die Spitalkirche ab 17.00 Uhr, freie Platzwahl. Die Veranstaltung wird gestreamt, der Link zur Teilnahme wird am Veranstaltungstag versendet.

Die Teilnahme ist kostenlos, eine vorherige Anmeldung bei der VHS Schwandorf ist erforderlich! Hier geht es zur Anmeldung

8. November 2024, 17 Uhr: Zeitzeugengspräch mit der Holocaust-Überlebenden Lilo Seibel-Emmerling in Weiden/Oberpfalz

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Lilo Sachs im Alter von vier Jahren in Leobschütz (Foto: Privatarchiv Lilo Seibel-Emmerling, Reproduktion Birgit Mair, Juni 2022)

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Lilo Seibel-Emmerling (geb. Sachs) im Alter von 92 Jahren in Nürnberg (Foto: Birgit Mair)
Zeit: 8. November 2024, 17 Uhr
Ort: VHS Weiden-Neustadt
Anmeldung: Eine Voranmeldung ist nötig. Weitere Informationen dazu folgen. (Wenn Sie davon erfahren möchten, können den ISFBB-Newsletter beziehen - E-Mail an info@isfbb.de mit Stichwort "Newsletter" genügt)

Die 92-jährige Holocaust-Überlebende Lilo Seibel-Emmerling berichtet im Gespräch mit der Autorin des Buches "Die letzten Zeuginnen und Zeugen", Birgit Mair, von den Verfolgungen ihrer Familie durch die Nationalsozialisten. Als Kind eines jüdischen Vaters überlebte sie die NS-Zeit in Berlin. Auch wird sie als eine der ersten weiblichen bayerischen Landtagsabgeordneten über die politische Atmosphäre der Nachkriegsjahrzehnte sowie ihr Engagement als SPD-Europaabgeordnete berichten.

Lilo Seibel-Emmerling wurde als Lieselotte Sachs im Februar 1932 im oberschlesischen Leobschütz (später Głubczyce) geboren. Ihr Vater war jüdisch. Ihre Mutter kam aus einer katholischen Familie und war infolge der Heirat mit Lilos Vater zum Judentum konvertiert. Nachdem die Auswanderungspläne der Eltern scheiterten, zog die Familie nach Berlin und überlebte dort unter schwierigsten Bedingungen. Der Vater war in nationalsozialistischen Lagern gefangen, unter anderem im KZ Buchenwald.

Lilos Vater gründete nach Kriegsende in Berlin die pharmazeutische Fabrik „Sapax“ und ermöglichte es Lilo, ein Realgymnasium zu besuchen. Im Alter von siebzehn Jahren absolvierte Lilo Seibel-Emmerling das Abitur. Trotz der enormen Belastung studierte die Holocaust-Überlebende Psychologie, Soziologie und Pädagogik an der Freien Universität Berlin. Sie zog nach Bad Homburg in Hessen, heiratete und wurde 1957 Mutter eines Sohnes. Drei Jahre später Neue Heimat Nürnberg folgte der Umzug nach Nürnberg, der Stadt, in der sie den größten Teil ihres Lebens verbringen würde.

Lilo Seibel-Emmerling wurde Mitglied der SPD.67 Als sie 1966 in den Bayerischen Landtag einzog, war sie eine der wenigen Frauen in dem Gremium, in dem sie bis 1980 vertreten war. In zweiter Ehe heiratete sie den Künstler Alfred Emmerling. Bis 1989 war sie Europaabgeordnete. Lilo Seibel-Emmerling kämpft auch noch im hohen Alter für die Rechte von Frauen und gegen Neonazismus.

20. November 2024: Zeitzeugengespräch mit der Holocaust-Überlebenden Eva Franz in Roth (Mittelfranken)

Termin: 20. November 2024, 18:30-20:30 Uhr Veranstaltungsort: Ratsstuben, Schloss Ratibor, Hauptstr. 1, 91154 Roth (Eingang vom Schlosshof)

Eva Franz überlebte als Kind einer Sinti-Familie die KZ Auschwitz-Birkenau, Ravensbrück, Mauthausen und Bergen-Belsen. Sie erzählt von ihren Erlebnissen und Eindrücken dieser Zeit. Die Dipl.-Sozialwirtin Birgit Mair vom Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V. - www.isfbb.de moderiert die Veranstaltung.

Eintritt frei. Anmeldung bis 18. November 2024 per E-Mail an: info@roth-ist-bunt.de

21. November 2024: Vortrag von Birgit Mair: "Verrohung der politischen Kultur durch Hass und Hetze von rechts"


In der Reihe "Rechtsextreme Sprache und Gegenstrategien" veranstaltet der Bunte Tisch Gartenstadt und Siedlungen Süd in Kooperation mit dem Amt für Kultur und Freizeit der Stadt Nürnberg eine Vortragsreihe.

Termin: 21. November 2024 , 20 Uhr
Ort: Kulturladen Gartenstadt, Frauenlobstr. 7, Nürnberg
Referentin: Birgit Mair
Vortragstitel: Verrohung der politischen Kultur durch Hass und Hetze von rechts SAVE THE DATE

23. November 2024: Zeitzeugengespräch mit dem Holocaust-Überlebenden Ernst Grube in Greding

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Ernst Grube 2022 in Ingolstadt (Foto: Birgit Mair)

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Ernst und Werner Grube im Tierpark Hellabrunn in München 1941. Ihr couragierter Vater besuchte mit seiner Familie den Zoo, ohne den "Judenstern" zu tragen (Foto: Privatbesitz Ernst Grube)

Termin: Samstag, 23. November 2024, 16:30 Uhr
Ort: Archäologie Museum Greding
Dauer: 2 Stunden
Kosten: Spendenbasis
Anmeldung per E-Mail unter tourist-info@greding.de oder telefonisch unter 08463 / 90460

Am 23. November wird im Archäologie Museum in Greding ein Zeitzeugengespräch mit Ernst Grube, Überlebender des Holocausts, stattfinden. Das Bündnis Greding ist bunt organisiert die Veranstaltung. Bei dem Gespräch werden die Ereignisse des Nationalsozialismus auf persönlicher Ebene berichtet. Es bietet sich also eine Möglichkeit die schreckliche Geschichte, die unsere Vergangenheit prägt, aus erster Hand zu hören und zu erleben. Im Anschluss können im direkten Austausch mit Ernst Grube Fragen gestellt werden. Moderiert wird die Veranstaltung von Birgit Mair.
 
Impressum: Birgit Mair, c/o ISFBB e.V., Rennweg 60, D-90489 Nürnberg
Tel. 0911-54055934, Fax 0911-54055935, info@die-letzten-zeugen.de