Die letzten Zeugen
 
 
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Termine 2023

26. September 2023, 19 Uhr: Online-Zeitzeugengespräch mit dem 99-jährigen Holocaust-Überlebenden Ernest Glaser

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Der 99-jährige Ernest Glaser beim Online-Zeitzeugengespräch am 11. Mai 2023 (Foto: Birgit Mair)

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Ernst Glaser im Alter von etwa drei Jahren in Berlin
(Foto: Privatbesitz Ernest Glaser, Reproduktion Birgit Mair 2023)
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Ernst Glaser als Baby mit seinen Eltern in Berlin
(Foto: Privatbesitz Ernest Glaser, Reproduktion Birgit Mair 2023)

Am 26. September 2023 um 19 Uhr findet in Kooperation mit Weilburg erinnert e.V. ein Online-Zeitzeugengespräch in der Reihe "FRAGT UNS, WIR SIND DIE LETZTEN" mit dem 99-jährigen Zeitzeugen Ernest Glaser statt.

Ernest Glaser wurde als Ernst Glaser am 2. März 1924 in Berlin geboren. Er entstammt einer jüdischen Familie. Seine Mutter wuchs in Plauen auf, sein Vater in Plathe in Pommern. In Berlin besuchte Ernst zunächst eine Volksschule und später die Lessler-Oberrealschule im Grunewald.

Im November 1938 wurde er Zeuge der Pogromnacht in der Reichshauptstadt der NSDAP. Er sah, wie die Synagoge in der Fasanenstraße brannte. Verwandte von ihm wurden verhaftet. Im Juni 1939 schafften es seine Eltern, mit einem Schiff von Italien aus nach Shanghai zu fliehen. Dort lebte die Familie bis zum Kriegsende, zeitweise in einem Ghetto, in dem etwa 18.000 Jüdinnen und Juden zusammengepfercht leben mussten.

Das Ghetto in der Hafengegend wurde auf Betreiben Nazi-Deutschlands von den japanischen Besatzern eingerichtet und streng kontrolliert. Die Befreiung erlebte Ernst Glaser Anfang September 1945 in Shanghai.

Seit 1947 lebt Ernst Glaser, der nun Ernest Glaser heißt, in den USA. Er spricht englisch, deutsch und ein wenig chinesisch.

Anmeldung: Die Teilnahme an dem Online-Zeitzeugengespräch ist nur nach vorheriger Anmeldung bis spätestens 24. September 2023 möglich: Vorzugsweise per E-Mail an zeitzeugen@weilburg-erinnert.de oder telefonisch unter 06471 42 99 113 (Anrufbeantworter besprechen). Sollten ganze Schulklassen oder Kurse teilnehmen wollen, ist es nicht notwendig, dass sich jeder Schüler einzeln anmeldet, es genügt die Nennung der exakten Personenanzahl durch die Lehrkraft. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Der Zugangslink für Zoom wird Ihnen bis drei Stunden vor Veranstaltungsbeginn per Mail zur Verfügung gestellt.

23. bis 27. Oktober 2023: "NSU, OEZ, Halle, Hanau, Lübcke-Mord: Umgang mit rechtem Terror in Deutschland - Täter, Opfer, Zuschauer" Bildungsurlaub mit Birgit Mair auf Schloss Aspenstein in Kochel am See

Wann? 23. bis 27. Oktober 2023
Wo? Schloss Aspenstein, Kochel am See
Preis: 289,00 € Die Kursgebühr beinhaltet die Teilnahme am Seminar, Vollverpflegung und Übernachtung im Doppelzimmer. Einzelzimmer können für einen Aufpreis von 25 € pro Nacht gebucht werden. Hinweis: Erwerbslose, SchülerInnen, Studierende, PraktikantInnen und Auszubildende erhalten eine Ermäßigung von 50% bei Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung.

Bereits in der Weimarer Republik übten extrem rechte und antidemokratische Gruppierungen Terror aus, der im staatlich organisierten Terror des Nationalsozialismus und der fabrikmäßigen Ermordung europäischer Jüdinnen und Juden sowie Sinti und Roma und weiterer Opfergruppen im Holocaust gipfelte. Das Seminar bietet einen Streifzug des rechten Terrors von der Weimarer Republik und lässt einen Holocaust-Überlebenden zu Wort kommen. Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf rechtem Terror und dem Umgang damit nach dem militärischen Sieg über Nazideutschland am 8. Mai 1945. Beispielhaft wird der antisemitische Doppelmord in Erlangen im Jahr 1980 beleuchtet.

Vertiefend wird dann rechter Terror der letzten Jahre beleuchtet: Aus der Sicht von Tätern, Opfern und Zuschauern werden die Verbrechen des NSU (1998-2011), der rechtsterroristische Anschlag am Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) in München, der antisemitische Terror in Halle, der rassistische Terror in Hanau und der Mord an Walter Lübcke beleuchtet. Auch werden Faktoren analysiert, die als Brandbeschleuniger für rechten Terror wirken. Zum Schluss sollen Handlungsstrategien entwickelt werden, wie rassistischer Terror künftig verhindert werden könnte und wie die davon Betroffenen unterstützt werden können. Veranstaltet von der Georg-von-Vollmar-Akademie - hier anmelden

 
Impressum: Birgit Mair, c/o ISFBB e.V., Rennweg 60, D-90489 Nürnberg
Tel. 0911-54055934, Fax 0911-54055935, info@die-letzten-zeugen.de