Horst Bernard in seiner Wohnung in Saarbrücken (Foto: Birgit Mair, April 2021) |
Horst Bernard als Kleinkind (Foto: Privatarchiv Horst Bernard) |
Familie Bernard 1941 in Frankreich (Foto: Privatarchiv Horst Bernard, abfotografiert von Birgit Mair 2021) |
1944 wurde die Mutter von der Militärverwaltung verhört, die Gestapo durchsuchte ihre Wohnung. Nun musste auch sie mit den zwei kleinen Kindern untertauchen. Ihr ältester Sohn Horst wurde bei einem alten Ehepaar untergebracht, das mit der französischen Widerstandsbewegung Resistance sympathisiert hatte. Besonders belastend für den Jungen, der in Agen ein Gymnasium besuchte, war folgende Situation: Einmal in der Woche ging er zu einem bestimmten Zeitpunkt in Agen auf einem Boulevard auf und ab, um seinen Vater zu sehen. Sie gingen auf unterschiedlichen Straßenseiten und nickten sich zu. Sie durften nicht miteinander sprechen, damit Horst nicht in Verbindung mit seinem jüdischen Vater gebracht wird. Im Alter von zwölf Jahren entging Horst Bernard knapp dem Tode. Er konnte fliehen, als die SS auf der Beerdigung eines bekannten Widerstandskämpfers der Resistance-Gruppe "Libération" auf dem Friedhof in Fengarolles um sich geschossen und zahlreiche Menschen verhaftet hatte.
Horst Bernard mit Dokumenten aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges (Foto: Birgit Mair) |
Leander und Irene Bernard, die Eltern von Horst Bernard, kämpfen gemeinsam mit der Resistancegruppierung "Libération" in Frankreich gegen die Nationalsozialisten. Sie engagierten sich unter anderem in der "Union Immigrés allemands antinazis" und halfen zahlreichen anderen Geflüchteten. Der jüdische Vater entging durch die Hilfe anderer der Vernichtung (Foto: Privatarchiv Horst Bernard) |
Neujahrskarte aus dem Jahr 1939 (Dokumente aus dem Privatarchiv Horst Bernard, abfotografiert von Birgit Mair) |
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