Ernest Glaser (100 Jahre): Er floh 1939 von Berlin nach Shanghai und überlebte dort im Judenghetto die japanische Besatzung
Der 100jährige Ernest Glaser im September 2024 in Kalifornien (Foto: Birgit Mair)
Ernst Glaser im Alter von etwa drei Jahren in Berlin (Foto: Privatbesitz Ernest Glaser, Reprodukiton Birgit Mair 2023)
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Ernst Glaser als Baby mit seinen Eltern in Berlin (Foto: Privatbesitz Ernest Glaser, Reprodukiton Birgit Mair 2023)
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Ernest Glaser wurde als Ernst Glaser am 2. März 1924 in Berlin geboren. Er entstammt einer jüdischen Familie. Seine Mutter wuchs in Plauen auf, sein Vater in Plathe in Pommern.
In Berlin besuchte Ernst zunächst eine Volksschule und später die Lessler-Oberrealschule im Grunewald.
Im November 1938 wurde er Zeuge der Pogromnacht in der „Reichshauptstadt“ der NSDAP. Er sah, wie die Synagoge in der Fasanenstraße brannte. Verwandte von ihm wurden verhaftet. Im Juni 1939 schafften es seine Eltern, mit einem Schiff von Italien aus nach Shanghai zu fliehen. Dort lebte die Familie bis zum Kriegsende, zeitweise in einem Ghetto, in dem etwa 18.000 Jüdinnen und Juden zusammengepfercht leben mussten.
Das Ghetto in der Hafengegend wurde auf Betreiben Nazi-Deutschlands von den japanischen Besatzern eingerichtet und streng kontrolliert. Die Befreiung erlebte Ernst Glaser Anfang September 1945 in Shanghai.
Seit 1947 lebt Ernst Glaser, der nun Ernest Glaser heißt, in den USA. Er spricht englisch, deutsch und ein wenig chinesisch.
Wegen der Zeitverschiebung können Online-Veranstaltungen mit ihm ab 17 Uhr abends (deutsche Zeit) durchgeführt werden. Anfragen per E-Mail an info@isfbb.de
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